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Anzahl Datenbankabfragen und Ladezeit in WordPress ausgeben

Lädt eine Webseite zu lange, erhöht sich die Absprungrate von Besuchern. Das weiß man heutzutage und weiß auch Google als die Suchmaschine Nr. 1 in Deutschland. Daher haben schnell ladende Webseiten einen Rankingvorteil gegenüber lahmen Schnecken. Bei WordPress hängt die Performance vor allem an den Datenbankabfragen. Wie man diese und die Seitenladezeit auslesen und ausgeben kann, zeige ich hier.

datenbankabfragen-ladezeit-wp-ausgeben

Wieso interessieren mich Datenbankabfragen, wenn meine WordPress-Webseite langsam ist?

Eine WordPress-Webseite stellt für alle Inhalte und auch für bestimmte Elemente (wie Sidebar Widgets) Anfragen an die Datenbank, die diese Inhalte enthält. Je mehr Anfragen für die Darstellung einer kompletten Seite nötig sind, desto langsamer lädt diese. Daher möchte man für Performance-Optimierungen gerne herausfinden, ob denn die Anzahl an Abfragen zu hoch ist und durch gewisse Maßnahmen verringert werden können.

Weitere Gründe?

Probleme identifizieren
Eine hohe Anzahl an Datenbankabfragen kann auf schlecht optimierte Themes, Plugins oder fehlerhaften Code hinweisen.

Nutzererlebnis verbessern
Schnelle Ladezeiten sorgen für eine bessere User Experience und steigern die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher auf der Website bleiben.

SEO verbessern
Google bevorzugt schnelle Websites. Eine Optimierung der Datenbankabfragen kann sich positiv auf das Ranking auswirken.


Abfrage von Queries und Page-Load-Time im WordPress Theme

Man fügt folgenden Code an beliebiger Stelle des Themes ein. Zum Beispiel in die footer.php für die direkte Ausgabe auf der Webseite:

<?php echo get_num_queries(); ?/> Datenbankabfragen in <?php timer_stop(1); ?/> Sekunden
  • get_num_queries()
    Gibt die Anzahl der ausgeführten Datenbankabfragen zurück.
  • timer_stop(0)
    Gibt die seit Beginn der Skriptausführung vergangene Zeit zurück.

Möchte man die Ausgabe nicht so offensichtlich machen, kann man das Ganze auch in ein <input type=“hidden“ /> einfügen, damit nur im Quellcode diese Infos zu finden sind. Das sieht dann so aus (z.B. in die footer.php des Themes vor dem abschließenden </body>-Tag):

<input type="hidden" name="queries" value="<?php echo get_num_queries(); ?>" />
<input type="hidden" name="pageloadtime" value="<?php echo timer_stop(1); ?> seconds" />

 Das Ergebnis sieht dann folgend aus:

WordPress Seitenladezeit und Anzahl Datenbankabfragen ausgeben


Anzahl Datenbank-Abfragen und Ausführzeit per Plugin in WP ausgeben

Es gibt Plugins, die diese Aufgabe ohne Code-Integration übernehmen. Zwei populäre Optionen sind:

  • Query Monitor
    Zeigt detaillierte Informationen zu Datenbankabfragen, PHP-Fehlern, Hooks, HTTP-Requests und mehr an.
  • Debug Bar
    Liefert grundlegende Informationen über Datenbankabfragen und die Performance.
Screenshot der Funktionsweise von Query Monitor

Über Query Monitor kannst du die Anzahl Datenbankabfragen und die Dauer der Ausführung einfach herausfinden.


Welche Probleme können analysiert und behoben werden?

1. Ineffiziente Datenbankabfragen:
Plugins oder Themes können unnötige oder duplizierte Abfragen ausführen. Diese können mit Tools wie Query Monitor identifiziert werden.

2. Langsame Queries:
Manchmal sind Abfragen zu komplex oder greifen auf nicht indizierte Datenbankfelder zu. Diese Queries können umgeschrieben oder optimiert werden (vor allem, wenn es sich um selbst erstellte Queries handelt; bei Queries, die durch Themes oder Plugins eingebracht werden, ist der Hersteller dafür zu kontaktieren).

3. Überflüssige Plugins:
Einige Plugins können viele Abfragen generieren, die nicht notwendig sind. Identifiziere und deaktiviere solche Plugins, wenn sie nicht zwingend benötigt werden.

4. Veraltete Datenbankstrukturen:
Nicht optimierte Tabellen oder zu viele gespeicherte Revisionen können die Performance beeinträchtigen. Ein Datenbank-Optimierungs-Plugin wie WP-Optimize kann helfen.

5. Alter DB Server
Langsam laufende Queries können unoptimiert sein oder auf einen alten und langsamen Datenbankserver hinweisen.


Was kann ich mit der Info nun anfangen?

Caching einsetzen:

Nutze Plugins wie WP Rocket oder W3 Total Cache, um die Anzahl der Datenbankabfragen zu reduzieren. Gecachte Seiten werden nicht aus der Datenbank, sondern von schnellen SSD Festplatten geladen.

Datenbank bereinigen:

Entferne alte Revisionen, Spam-Kommentare und andere überflüssige Daten. Gerade bei riesigen Websites relevant.

Code optimieren:

Reduziere unnötige Schleifen und komplexe Queries in deinen (selbst-entwickelten) Themes oder Plugins.

Plugins und Themes prüfen:

Deaktiviere oder ersetze ineffiziente Plugins und nutze Themes mit optimiertem Code. Ersetze Plugins auch mit einfachem Code.

Indexe setzen:

Wenn Abfragen auf bestimmten Tabellen langsam sind, kann das Setzen von Indexen helfen.

Datenbankserver wechseln (oder gleich den Host):

Wenn die Site ansich optimiert ist, kann auch der Hoster der Flaschenhals sein. Frage nach einem Serverwechsel oder Upgrade oder teste andere Hoster.

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Letzte Version vom 13. Januar 2025 von Netzgänger

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Bildnachweise: Freepik - Flaticon

Kommentare

  • Marco

    Ich wusste bis jetzt garnicht, dass sich das so leicht leicht umsetzen lässt. Die Infos über Datenbankabfragen und Ladezeit sind letztendlich für so gut wie jedes Webprojekt interessant zu wissen, um entsprechend daran optimieren zu können. Super praktischer Tipp, Danke.

    Reply

  • Moritz

    Hallo,

    vielen Dank für den guten Tipp! Dies muss ich gleich einbauen.

    Übrigens: in der 1. Zeile nach dem Untertitel „Was kann ich mit der Info anfangen?“ ist ein kleiner Tippfehler. Da steht: „Deativiert man“.

    Eine schöne Osterzeit!

    Moritz

    Reply

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