Immer häufiger kriege ich Anfragen von Website-Besitzern, deren Administratoren den Dienst quittiert haben. Nicht selten haben sie gar keinen Zugriff auf ihre Website oder es kennt sich schlichtweg niemand mit dem System aus. Darauf kommt es dann an, so sorgst du vor und so kann dir geholfen werden, wenn dich dein Admin im Stich gelassen hat.
Inhaltsverzeichnis:
Was kann der WordPress Admin?
Wer in WordPress Administrationsrechte besitzt, kann quasi alles am System einstellen. Von der Optik, über die Inhalte, bis hin zu speziellen Features und SEO Optionen. D.h. in einen Administrator muss viel Vertrauen gesetzt werden, wenn man nicht gerade selbst der WordPress Admin ist. In Unternehmen ist es nicht unüblich, dass Externen der Vollzugriff auf die Website gegeben wird, während die eigentlichen Besitzer gar keinen Zugriff haben. Das ist natürlich gerade dann der Worst Case, wenn man plötzlich allein auf sich gestellt ist und keine Ahnung von nichts hat.
Es gibt diverse Probleme, die dann auftreten können, bzw. die dich dann daran hindern deine Site selber zu administrieren:
Kein Admin Zugang mehr ins WordPress Dashboard
Wenn du selber gar keinen Zugang hast, dann kannst du gar nichts auf der Site ändern. Du musst also schnellstmöglich Zugriff erhalten. Den Admin-Zugang (ins Dashboard) zu WordPress kannst du über die Datenbank zurücksetzen. Das geht aber natürlich nur, wenn du noch einen Zugriff auf den Hoster hast.
To Do im Notfall: Zurückstellen des Passworts für den WP Admin über die Datenbank
To Do VOR dem Notfall: Lass dir selber einen Administrator-Zugang einrichten und prüfe regelmäßig, ob du dich noch einloggen kannst.
Stelle sicher, dass du selber als Administrator angelegt bist im WordPress Dashboard
Kein Zugriff auf den Webhoster mehr
Wenn du keinen Zugriff auf den Webhoster hast, fehlen dir im Grunde die kompletten Basis-Rechte, die du brauchst um alle Fäden in der Hand zu halten. Derjenige, bei dem die Site gehostet wird, der hat Zugriff. Und wenn das ein ehemaliger Supporter/Entwickler ist und du hast diesen Zugriff nicht zusätzlich selbst, hast du quasi keine Chance an deine Website zu kommen. Der Grund für das Problem muss ja nicht einmal ein Entwickler sein, der mutwillig den Zugriff sperrt…es kann auch durch ein Unglück der Supporter für längere Zeit ausfallen. Dann hast du ein richtig großes Problem. Daher empfehle ich grundsätzlich, dass meine Kunden eigene Hostingverträge haben.
To Do im Notfall: Kontaktiere den Webhoster, ob es Möglichkeiten gibt dir Rechte an deiner eigenen Website und dem dahinterliegenden Hosting einzuräumen. Über das Impressum und ggfs. den Domainnamen kannst du evtl. per Handelsregisterauszug beweisen, dass es sich bei der Website um deine eigene handelt.
To Do VOR dem Notfall: Lass dir die Zugangsdaten zum Webhosting für deine Website geben und prüfe regelmäßig, ob du dich noch einloggen kannst. Vor allem dann, wenn der Administrator nicht mehr für dich tätig ist. Überlege, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre, einen eigenen Hostingvertrag zu haben. Gebe die Vollzugriffsrechte nicht zu vielen Leuten, die dich im schlimmsten Fall aus dem System aussperren können. Schließe Verträge mit Partnern ab, die das verantwortungsvolle Arbeiten mit deinen Zugängen und an deiner Website unterschreiben.
Keine Ahnung wie man mit WordPress arbeitet
Wenn du deine WP Website umkonfigurieren oder Inhalte anpassen musst, selbst aber keine Ahnung hast wie das geht, dann brauchst du jemanden der dich bei WordPress unterstützt. Und wenn dich dein WordPress Spezialist im Stich gelassen hat, solltest du:
- entweder auf die Suche nach einem neuen WordPress Spezialisten gehen
- oder dich selber einarbeiten in das gar nicht so komplizierte System von WordPress
Gerade wenn es um die Inhalte geht, sprechen wir hier nicht von Rocket-Science. Du findest im Netz hunderte Tutorials und Videos, die dir erklären, wie du Inhalte ändern kannst. Auch für die Basis-Konfiguration der Optik und des Content Management Systems findest du viele Infos. Dafür braucht es keine Schulung, das alles kann man sich selbst erarbeiten.
To Do im Notfall: Suche dir einen WordPress Spezialisten, der oder die dir helfen kann Änderungen auf deiner Site durchzuführen.
To Do VOR dem Notfall: Lass dir vom WP Admin erklären, wie du die wichtigsten Stellschrauben an deiner WP Site und wie du Inhalte selbst verändern kannst. Lass dir Video Tutorials erstellen, damit du dich auch später daran erinnern kannst.
Probleme mit der WordPress Website und keine Ahnung wie lösen
Eine Zeit lang geht es meistens gut, wenn WordPress Websites unbeaufsichtigt vor sich hin existieren. Aber irgendwann kommt der Tag, an dem
- Inhalte geändert werden sollen
- Fehler wegen Inkompatibilitäten auftreten
- Sicherheitslücken ausgenutzt werden
- die Site schlichtweg offline geht
- etc.
Eine regelmäßige Wartung der WordPress Website ist essentiell, so dass sie langfristig lauffähig bleiben kann.
To Do im Notfall: Suche dir bei Problemen mit WordPress einen fähigen Entwickler, der oder die dich unterstützen kann.
To Do VOR dem Notfall: Sorge vor, indem du schon jemanden an der Hand hast, um deine Site zu warten, zu administrieren und um im Notfall einzugreifen. Oder schaffe interne oder eigene Expertise.
Wenn man mit dem WordPress Administrator nicht im Guten ausgegangen ist
Nicht jede Partnerschaft geht positiv auseinander. Und ich habe des Öfteren schon Fälle von Website-Betreibern auf dem Tisch gehabt, die im Streit mit dem Admin auseinandergegangen sind und dann mit leeren oder gebundenen Händen dagestanden sind. Auch in meiner Branche gibt es schwarze Schafe, die unprofessionell arbeiten und im Zweifelsfall ihre KundInnen hängen lassen. Gott sei Dank sind das aber Ausnahmen.
Ist es dann aber passiert und der Admin ist nicht mehr erreichbar, solltest du eingerichtete Zugriffe sperren. Damit aus dem unguten Ende mit Schrecken nicht ein Schrecken ohne Ende wird.
To Do im Notfall: Entferne die Zugriffe für den früheren Administrator für:
- WP
- FTP
- Hosting
- Datenbank
D.h. idealerweise änderst du alle deine Zugangsdaten, die der frühere Admin kennen könnte und sperrst ihn oder sie aus.
To Do VOR dem Notfall: Wie oben schon geschrieben, achte darauf, dass du selber Zugriffe hast. Nur so kannst du schnell agieren und weiterhin als einzige Person Zugang behalten.
Prüfung, ob die WordPress Website in einem guten Zustand ist
Was ich auch regelmäßig sehe, sind WordPress Websites in einem schlechten und veralteten Zustand. Wenn WordPress nicht gewartet wird, veraltet es und die möglichen Probleme die ich oben beschrieben habe, sind auf lange Sicht sehr wahrscheinlich. Wenn du gar nicht weißt, ob deine WordPress Website in einem guten oder schlechten Zustand ist und ob sie gewartet wurde oder nicht, dann solltest du einen WordPress Profi prüfen lassen. Eine erste Prüfung kostet wenig Zeit und Geld und gibt dir Sicherheit. Ganz unabhängig davon, ob dein Admin noch erreichbar ist oder nicht. Nicht jeder, der eine WP Site administriert, hat auch den technischen Background. Vorsicht walten zu lassen ist immer ein guter Ratgeber. Im besten Fall bestätigt der Profi, dass die Website in einem guten Zustand ist und weiter so gearbeitet werden kann.
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Profi-Tipp
Die Wartung einer WordPress Website hängt vor allem an 2 Dingen: An den Aktualisierungen aller Bestandteile, aus denen die Website erstellt wurde (WP Core, Theme, Plugins) und auch von generellen Sicherheitsmaßnahmen (z.B. der Einrichtung von Firewalls oder HTTP Security Headers). Darüber hinaus kann ein guter Hoster dabei helfen noch weitere Sicherheitsebenen einzuziehen, die schon vor dem Aufruf der Website greifen. Hier habe ich dir die besten deutschen WordPress Hoster zusammengestellt. Wenn du auf der Suche nach einem spezialisierten WordPress Hoster bist, der auch das Thema Sicherheit vollumfänglich bedient und somit deine Website-Wartung maximal unterstützt, dann empfehle ich dir meinen Testbericht zu HostPress.
